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Zehn Künstler*innen unterschiedlicher Generationen präsentieren ihre Arbeiten – dieses Mal unter dem Titel: Eine Ausstellung sieht Grün. Die neue Ausstellung bildet einen bewussten Kontrast zum Vorgängerprojekt „Eine Ausstellung sieht Rot“, das im April 2025 in der Kiezspinne gezeigt wurde.

Damals stand die Primärfarbe Rot im Mittelpunkt: intensiv, kritisch, leidenschaftlich. Nun widmen sich die beteiligten Künstler*innen der Sekundärfarbe Grün (gemischt aus Gelb und Blau) – Schon in dieser farblichen Herkunft liegt eine Verschiebung: Während Rot klar signalisiert und auf Konfrontation zielt, steht Grün für Natur, Entspannung, Ausgleich und Vermittlung.  Die Künstler*innen  wagen damit einen gedanklichen und ästhetischen Ausflug in neue Bedeutungsräume. Zwischen den Polen Hoffnung und Erneuerung bewegen sich die Werke, die in dieser Ausstellung zu sehen sind.

Wie bereits zuvor setzen sich die Künstler*innen intensiv mit ihrer Gegenwart auseinander. Ihre Arbeiten spiegeln individuelle Erfahrungen im Spannungsfeld gesellschaftlicher Veränderungen. In der Farbe Grün finden sie ein Thema, das sowohl poetisch als auch kritisch gelesen werden kann – der das Wachstum ebenso thematisiert wie dessen Gefährdung.

Der persönliche Blick auf die Welt, das Reflektieren von Erlebtem und Erspürtem, bleibt dabei zentral. Kunst ist dabei nicht nur Ausdruck, sondern auch Einladung: zum Hinschauen, Nachdenken und Wahrnehmen.

Ein Text von Olga Lunow